Die "Philosophie" der Logos

 

Sie ist ungemein reizvoll, die Arbeit an Logos. Sie sind wie Gedichte: Komplexe Inhalte zur kürzesten Form verdichten. Sie sind mit Bildern aufgeladen und erzählen Geschichten. Und Geschichten mögen wir alle, denn ganz ohne Geschichten könnten wir nicht leben.

Doch ein Logo alleine macht noch nicht den Charakter eines Unternehmens aus.

 


Das CD = corporate design?

Gemeint ist vor allem, wie dieses „C“ (in CD) auftritt. Das „C“ kann für eine Firma stehen oder ein Institut oder sogar für eine einzelne Person.(* s.u.)

 

Frei übersetzt bedeutet corporate design: Gestaltung eines Unternehmens.**

 

Ich „übersetze“ das CD viel lieber als „Charakter-Darstellung“. Das tifft das Wesen des CD im Grunde genauer: ein CD, die Gestaltung des Firmen- oder Markencharakters, kommt von innen. Es macht keinen Sinn, Logos, Slogans, Farben und Bilder einem Unternehme aufzustülpen. Das wäre pure Geldverschwendung. Das CD muss zur Firma passen. Es muss zu den Menschen passen. Die gehen damit nämlich täglich um. Und nur, wenn diese das CD akzeptieren, können sie die Firma überzeugend vertreten. Dann ist es rund. Dann ist es lebendig. Die Firma als Ganzes lebt damit.

Umgang mit dem CD: Konsequenter Einsatz in allen Bereichen

Warum die Forderung nach konsequenter Umsetzung der Gestaltungsrichtlinien?
Ganz einfach: Sie können entscheiden, ob Sie Geld vernichten wollen oder Ihr CD mit Leben erfüllen und für sich arbeiten lassen.
Das beste Logo ist wertlos, wenn es beliebig eingesetzt wird. Erst der konsequente, stets stimmige, gleiche Einsatz von Elementen des CD führt zu Wiedererkennung, zu Charakter, ist wirklich überzeugend. Genauso wichtig wie die Gestalt eines Logos ist die Umgebung, in der es steht.

Für nachhaltige Wirkung: Visuelle Konzepte.

Elemente des CD sind unter anderem: Logo, Hausfarbe, Hausschrift. Sie sind die Grundlage für die Gestaltung der Geschäftsdrucksachen: Visitenkarten, Briefbögen, Rechnungen und so weiter. Ebenso virtuelle Medien folgen CD-Richtlinien. So kann der Charakter eines Unternehmens nach außen (wie auch nach innen) transportiert werden. Die Ausarbeitung visueller Konzepte für den Einsatz von CD- oder CI-Elementen (I steht für Identität) und deren konsequenter Einsatz ist der Grundstein für erfolgreiches Werben.

 

 

Logos

Man meint damit oft farbige, symbolhafte Abbildungen. Schriftzüge werden seltener bewusst als Logo wahrgenommen in der heutigen Flut von Logos***, Typos und Wort-Bild-Marken.

 

Ein Logo soll vor allem zwei Bedingungen erfüllen:

  • Es muss einmalig sein und
  • unverwechselbar.
 
Einige dieser Logos sind mit den entsprechenden Kunden-Homepages verlinkt.
 

Bei der unüberschaubaren Anzahl von Logos, die heutzutage existieren, wird jedes neue Logo unweigerlich an irgendein anderes erinnern. Darin liegt allerdings seine Chance: Dadurch, dass es „irgendwie“ an etwas erinnert und doch auch „igendwie anders“ ist, grenzt es sich bereits von allen anderen Logos ab. Dadurch wird es auch individuell wahrgenommen.

 

  • Alle wirklich bekannten Logos hatten bereits Zeit, an ihrer „Selbstdarstellung zu arbeiten“. Dieser Weg steht einem neuen Logo noch bevor.

 

Seine Stärke entwickelt ein Logo einerseits aus seinen optischen Eigenschaften (zum Beispiel Form, Schwung, Farbe, Raumbedarf und Witz). Andererseits ist seine Einbettung in einen spezifischen Kontext von enormer Bedeutung (Nicht jedes „T“ erinnert an ein Telekommunikations-Unternehmen, es sei denn in der Farbe "magenta" und kombiniert mit kleinen grauen Quadraten).

 

 

 

Erläuterung zu den Sternchen (*)

*

Eine Frau, die immer in Rottönen kleidet, ausschließlich Vespa fährt und jeden dritten Satz mit „ja, also ...“ beginnt, hat im Grund schon ein klares CD.

**

corporate bedeutet im Englischen: vereinigt, zusammengeschlossen, körperschaftlich, gesellschaftlich; gemeinsam, gemeinschaftlich. Das bezieht sich vorwiegend auf Unternehmen. design bedeutet: Zeichnung, Gestaltung, Entwurf.

***

Logos kann man in drei Elementgruppen einteilen:

  1. Namenszug / Typo-Signet
  2. Zeichen / Signet
  3. Wort-Bild-Marke

Jedes dieser Elemente sollte auch für sich alleine stehen können.

  • Typo-Signet: Schriften haben eine eigene „Psychologie“.


Wir sind daran gewöhnt, Schriften in bestimmten Zusammenhängen wahrzunehmen. Man verwendet beispielsweise für eine Handcreme eine andere Schrift als für einen Betonmischer, für eine Einladung zum Empfang wiederum eine andere als für eine Techno-Party.
Die Schrift zu den neomeris-Produkten sollte sich durch eine schlichte bis nüchterne Eleganz auszeichnen. Gute Lesbarkeit sollte angestrebt werden.

 

  • Signet: Gegenständliches versus freie Form


Genau wie Wörter lassen sich auch bildhafte Formen mit Bedeutung aufladen. Diese Bedeutungsbildung lässt sich durch eine charakteristische Verwendung des Logos kanalisieren. Der Erfolg des Logos / Signets wird daran gemessen, dass es positiv aufgenommen wird,  dem Betrachter das Erscheinungsbild dauerhaft im Gedächtnis bleibt, angenehme Assoziationen hervorruft und letztlich auch ohne einen Namenszug klar für die Marke steht.